Hype oder sinnvoll?
Saunieren ist normalerweise für gesunde Menschen jeder Altersklasse geeignet. In jüngster Vergangenheit hat sich ein Trend entwickelt und verschiedene Abwandlungen der klassischen Sauna tauchen vermehrt auf. Eine Variante richtet sich dabei speziell an Babys und Kleinkinder. Mit niedrigen Temperaturen von 60 bis 75 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von ca. 15 % liegen die Werte deutlich unter denen eines herkömmlichen Schwitzbades. In Finnland, dem Geburtsort der Sauna, stellt sich die Frage erst gar nicht, ob Saunieren für die Kleinsten geeignet ist. Es gilt das Sprichwort: “Wer zur Sauna gehen kann, darf auch hinein!” Für Babys mag das nicht wortwörtlich zutreffen, trotzdem gibt es keine schwerwiegenden gesundheitlichen Gründe, um Babys und Kleinkinder vom Schwitzbad fernzuhalten. Mit der richtigen Vorbereitung kann Saunieren das Immunsystem der Kinder kräftigen und ihnen Schutz vor Erkältungen bieten.
Eines vorweg: Es existieren keine gesetzlichen Bestimmungen, welche das Mindestalter für die Benutzung einer Sauna regeln. Betreiber von Saunaanlagen können nur eigene Hausregeln definieren, nach denen sich die Besucher richten müssen. Selbst Experten sind sich uneinig darüber, ab wann das Saunieren für Kinder sinnvoll ist. Es wird den Eltern nahegelegt, Neugeborene nicht den hohen Temperaturen auszusetzen. Frühestens ab einem Alter von 4 Monaten sei es ratsam, die Kinder langsam an die Abläufe in der Sauna zu gewöhnen.
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Stärkung des Immunsystems
In den ersten Lebensjahren ist der Körper der Kleinsten nur bedingt in der Lage, starke Temperaturschwankungen zügig zu regulieren. Das Herz-Kreislaufsystem von Babys und Kleinkindern wird belastet. Wer mit dem Gedanken spielt, sein Kind in sein künftiges Saunaleben mit einzubinden, sollte es langsam darauf vorbereiten. Öffentliche Saunen bieten oft spezielle „Baby-Sauna-Kurse“ an und richten sich mit diesem Angebot gezielt an Eltern mit kleinen Kindern. Während Erwachsene bei Temperaturen um ungefähr 100 Grad saunieren, liegt die Temperatur für die Zwerge deutlich darunter.Maximal 75 Grad sollten es sein, weniger ist am Anfang sogar mehr. Auch die Saunagänge sind bei der Baby-Sauna deutlich reduziert. Maximal 2 Durchläufe mit einer Aufenthaltsdauer von ungefähr 3 Minuten sind ratsam. Diese Zeit kann mit zunehmender „Erfahrung“ und dem Alter der Kinder auf 5 bis 6 Minuten ausgedehnt werden.
Bei den ersten Besuchen in der Sauna ist es sinnvoll, auf den mittleren Bänken Platz zu nehmen. Beim Saunieren liegen oder sitzen die Kinder nackt auf dem Schoss ihrer Eltern. Kleidung jeglicher Art ist üblicherweise tabu, erlaubt sind jedoch Schwimmwindeln.
Tipp: Beobachten Sie Ihr Kind genau und unterbrechen Sie sofort den Schwitzvorgang, sobald Unruhe aufkommt oder sich andere Auffälligkeiten zeigen.
Neben den niedrigen Temperaturen wird beim Saunieren mit Kleinkind bzw. Baby auch auf einen Aufguss verzichtet. Der heiße Wasserdampf und die ätherischen Öle können die empfindlichen Nasenschleimhäute der Kinder reizen und ihnen unnötig zusetzen. Peelingprodukte, wie beispielsweise Salz- oder Zuckerpeeling, haben ebenfalls nichts auf der Haut von kleinen Kindern verloren. Langsames Abkühlen nach der Sauna ist wichtig. Zu kalte Tauchbäder oder Duschen sind eher ungeeignet. Empfehlenswert ist beispielsweise lauwarmes Wasser, damit der kindliche Körper wieder zu seiner Normaltemperatur zurückkehrt.
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Die richtigen Vorbereitungen treffen
Eltern sein, welche bei der Frage zum Saunieren mit Baby auf die Anschauung Außenstehender
hören. Auch die Meinung von Kinderärzten geht bei diesem Thema erheblich auseinander. Es ist
trotzdem sinnvoll, vor dem ersten Besuch in der Sauna kurz medizinische Rücksprache zu halten.
Nur wer gesund ist, sollte das Temperatur-Wechselspiel über sich ergehen lassen. Dieser Rat gilt im eingeschränkten Maß auch für Erwachsene. Die letzte Entscheidung, ob ein Besuch in der Sauna infrage kommt, treffen die Eltern letztendlich jedoch selbst. Folgende Punkte sollten beim Saunieren mit Kind beachtet werden:
- Auf keinen Fall unmittelbar nach einer Impfung saunieren.
- Die letzte Mahlzeit sollte mindestens 2 Stunden zurückliegen.
- Es dürfen keine ansteckenden Krankheiten vorliegen.
- Bei Atemwegserkrankungen den Saunabesuch verschieben.
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Das notwendige Zubehör für den gemeinsamen Saunagang unterscheidet sich nur minimal vom
Baby-Schwimmen. Aus hygienischen Gründen Schwimmwindeln einpacken, auch große
Handtücher für Eltern und Kind dürfen nicht fehlen. Saunieren und Schwimmen machen hungrig.
Leichte Speisen, beispielsweise in Form von Obst oder Gemüsesticks, gehören aus diesem Grund
unbedingt mit ins Sauna-Gepäck.
Tipp: Auch der kindliche Körper verliert in der Sauna viel Flüssigkeit. Achten Sie darauf, dass
Ihr Kind vor und nach dem Saunieren Wasser bzw. verdünnte Fruchtsäfte in ausreichender
Menge zu sich nimmt.