Die Erdsauna gehört zur Familie der finnischen Sauna und ist eine der ältesten bekannten Schwitzkabinen. Traditionel wurde in der Sauna ein Feuer gezündet und die Steine damit erhitzt. Durch das “undichte” Dach konnte der Rauch entlüften. Diese Saunaart war innen relativ rußig, anlehnen konnte man sich nirgends ohne schmutzig zu werden. Wenn die Steine heiß genug waren, hat man die Sitzflächen der Sauna gereinigt und das Saunabad genossen. Häufig wurde in in diesen kleinen Hütten die Nacht verbracht, warm genug war es ja.
Geschichte der Erdsauna
Nach Überlieferungen wurde eine Erdsauna früher einfach in oder über einem Loch in der Erde errichtet. Notwendige Wände wurden entweder aus Stein gemauert oder ein einfacher Holzverschlag angefertigt. Das Dach war mit Moos und Flechten bedeckt, zur Isolierung als auch zur Tarnung.
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Erdsauna in der Moderne
Heute findet man solch eine Sauna sehr selten in Wellnessanlagen, da ihre Bauweise relative aufwendig und auch teuer ist. Diese spezielle Saunaart wird entweder in einen Erdhügel oder einen Erdkeller gebaut damit sie ideal isoliert und geschützt ist. Es gibt keine Fenster oder sonstige Öffnungen in dieser Schwitzkabine durch die eine Stoßbelüftung vorgenommen werden könnte. Einzig der gesetzlich vorgeschriebene stete natürliche Luftwechsel dient dem Sauerstoffaustausch in der Kabine.
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Bauweise einer Erdsauna
Diese Saunakabine hat meistens drei Massivholzwände und eine Wand ist in Stein ausgeführt. Die Steinwand speichert ihrerseits die Hitze die vom Saunaofen abgegeben wird. Der Boden ist heutzutage mit dunklen fließen oder Stein ausgelegt, damit man nicht schmutzig wird. Früher gab es in diesen Saunen nur Erdböden.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Erdsauna
Die Temperaturen liegen in dieser Schwitzkabine bei bis zu 110°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von bis zu 9% (ohne Aufguss!). Durch die niedrige Feuchtigkeit wird die Hitze als sehr angenehm empfunden und der Körper schwitzt einfach.
Durchführung eines Aufguss
Auch in dieser Sauna werden Aufgüsse angeboten, allerdings wissen gute Saunameister um die Eigenheiten und Gefahren dieser Kabine. In einer Erdsauna hat eine Schöpfkelle Wasser fast den gleichen Effekt als ein Liter Wasser in einer herkömmlichen Finnsauna. Durch as Aufgiessen wird in der bis zu 110°C heißen, trockenen Kabine schlagartig die Luftfeuchtigkeit erhöht. Die Saunagäste empfinden sofort eine immense Hitzesteigerung. Ein Aufguss in dieser Sauna kann sehr anstrengend sein! Saunameister sollten unbedingt darauf achten die richtige Wassermenge zu nutzen und den Aufguss eher sanft ansetzen. Beachtet man dies ist ein Aufguss in der Erdsauna für alle, Saunagäste sowie Saunameister, eine tolle Sache.
Schnellübersicht Erdsaunatemperatur und Luftfeuchtigkeit
90°C bis zu 110°C | 10 bis 20 Minuten | ||
9% bis hin zu 20% | möglich |